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Ukraine-Krieg: Das Geschäft mit dem Tod
Masters of War
Der Krieg in der Ukraine ist für westliche Rüstungs- und Kapitalkonzerne ein äusserst lukratives Geschäft. Was der Öffentlichkeit als Akt der Solidarität verkauft wird, dient in Wirklichkeit der Bereicherung dieser Unternehmen. Das wusste Bob Dylan schon in den 1960er Jahren.
von Redaktion | 6. September 2023
Ein Beispiel dafür ist die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine. Der militärische Nutzen dieser vermeintlichen «Gamechanger» ist zweifelhaft, aber der Aktienkurs des Herstellers Rheinmetall hat sich seit Kriegsbeginn von rund 85 auf 250 Euro fast verdreifacht.
Nun könnte man argumentieren, dass die Ukraine Waffen braucht und es für europäische Firmen gut ist, wenn sie Gewinne machen. Doch diese Gewinne sind steuerfinanziert, denn die Ukraine kann die Panzer auf absehbare Zeit nicht bezahlen. Noch brisanter ist, dass die Gewinne direkt in die Taschen überseeischer Aktionäre fließen. Bei Rheinmetall sitzen die Hauptaktionäre in den USA. Über steigende Aktienkurse unserer Rüstungskonzerne fließen also indirekt deutsche Steuergelder in die US-Finanzindustrie!
Ähnliches gilt für Rüstungsriesen wie Lockheed Martin, deren Aktien ebenfalls mehrheitlich von US-Finanzkonzernen gehalten werden. Mit jedem Kriegstag in der Ukraine spülen Raketen- und Granatenlieferungen Millionen Dollar in die Taschen dieser Aktionäre. Warum darauf verzichten, wenn man sich der Unterstützung von Politik und Medien sicher sein kann? So wird der Öffentlichkeit erfolgreich Sand in die Augen gestreut.
Bob Dylan hat diese «Masters of War» schon in den 1960er Jahren treffend beschrieben. Heute schickt man nicht mehr die eigene Bevölkerung in den Krieg, sondern wie hier die Ukrainer. Für deren Schicksal interessiert man sich in den Chefetagen kaum.
Natürlich hat Russland die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen. Aber dieser Krieg hat eine Vorgeschichte, für die sich leider kaum jemand interessiert. Die USA haben Milliarden in den Regimewechsel in der Ukraine investiert. Steinmeier und andere europäische Politiker waren 2014 sogar Schirmherren eines Abkommens zwischen Kiew und der Opposition, das nach dem gewaltsamen Sturz der Regierung einfach ignoriert wurde. Dieser Wortbruch war neben dem Einfluss der USA der Anfang vom Ende der Ukraine.
Heute lachen sich die USA und China ins Fäustchen, wie Europa seine Beziehungen zu Russland ruiniert, die eigene Wirtschaft zerstört und Milliarden nach Kiew schickt, die dort oft versickern. Statt auf Militaristen wie Strack-Zimmermann und Kiesewetter sollte man lieber auf Leute wie Kujat und Teltschik hören. Diese Entwicklung spielt den Kriegsherren in die Hände.
Masters of War (hier anhören)
Kommt, ihr Herren des Krieges
Ihr, die ihr die großen Kanonen baut
Ihr, die ihr die todbringenden Flugzeuge baut
Ihr, die ihr all die Bomben baut
Ihr, die ihr euch hinter Mauern versteckt
Ihr, die ihr euch hinter Schreibtischen versteckt
Ich möchte nur, dass ihr wisst:
Ich kann eure Masken durchschauen
Ihr, die ihr niemals etwas anderes getan habt,
Als zu bauen, um zu zerstören
Ihr spielt mit meiner Welt
Als wäre sie euer kleines Spielzeug
Ihr legt mir eine Waffe in meine Hand
Und ihr versteckt euch vor meinen Blicken
Und ihr dreht euch um und rennt weit weg,
Wenn die schnellen Kugeln fliegen
Wie Judas zu alter Zeit
Lügt und betrügt ihr
Ein Weltkrieg kann gewonnen werden,
Wollt ihr mich glauben machen
Aber ich schaue durch eure Augen
Und ich schaue durch euer Gehirn,
So wie ich durch das Wasser sehe,
Das in meinen Abfluss fließt
Ihr spannt all die Abzüge,
Damit andere sie abfeuern
Dann lehnt ihr euch zurück und schaut zu,
Während die Zahl der Todesopfer steigt
Ihr versteckt euch in euren Villen
Während das Blut junger Menschen
Aus ihren Körpern fließt
Und im Schlamm versickert
Ihr habt die schlimmste Angst verbreitet,
Die jemals gestreut werden kann:
Die Angst, Kinder
Auf die Welt zu bringen
Für das Bedrohen meines Babys,
Ungeboren und namenlos,
Seid ihr das Blut nicht wert,
Das durch eure Adern fließt
Was weiß ich denn schon,
Dass ich ungefragt rede?
Ihr könntet sagen, ich sei jung
Ihr könntet sagen, ich sei unbelehrt
Aber es gibt eine Sache, die ich weiß,
Obwohl ich jünger bin als ihr:
Nämlich dass selbst Jesus niemals
Das vergeben könnte, was ihr tut
Lasst mich euch eine Frage stellen:
Ist euer Geld so gut?
Könnt ihr euch damit Vergebung erkaufen?
Glaubt ihr, dass es das könnte?
Ich glaube, ihr werdet feststellen,
Wenn euer Sensenmann seinen Tribut fordert,
Dass all das Geld, das ihr verdient habt,
Euch niemals eure Seele zurückkaufen kann
Und ich hoffe, dass ihr sterbt
Und euer Tod bald kommen wird
Ich werde eurem Sarg folgen
An einem fahlen Nachmittag
Und ich werde zusehen, wie ihr hinabgelassen werdet,
Hinunter in euer Totenbett
Und ich werde über eurem Grab stehen
Nach einem Text von Dr. Frank Haubold in den NachdenkSeiten